18.03.2019 Das Tier - Sinnbild des Göttlichen
Seit 2013 sind die ehemaligen Bastionen der Festung Sonnenstein Ausstellungsort für den Pirnaer Skulpturensommer. Die Kombination der alten Festungsmauern mit Kunstwerken übt selbst für mich "Kunstbanausen" eine gewisse Faszination aus. Die diesjährige Ausstellung steht unter dem Motto "Das Tier - Sinnbild des Göttlichen" und zeigt über 80 Werke von mehr als 20 Bildhauern aus 3 Ländern. Schon vor der offiziellen Eröffnung des Skulturensommers (5. Mai) hatten einige Fotografen Mitte März die Möglichkeit zu einem ersten fotografischen Rundgang. Dabei war alles noch ein Stück weit improvisiert - die Beleuchtung war noch unvollständig und die Exponate hatten teilweise ihre endgültigen Standorte noch nicht gefunden, fleißige Bauhofmitarbeiter waren noch mit dem Endaufbau beschäftigte und huschten ab und an durch die Motive. Gerade das machte aber auch den Reiz des Shootings aus. Ich werde die Ausstellung nach der Eröffnung sicher noch einmal besuchen, mal schauen, welche Motive und Blickwinkel man dann noch entdecken kann.
08.03.2019 Drama Baby, Drama!
Die erste Märzwoche brachte in und um Pirna wechselhaftes Wetter zwischen Sonne, Wind und Regen. Am Donnerstag verabschiedete sich die Sonne mit einem Untergang, der wahrscheinlich in den top
five des Jahres landen wird. Ich konnte das Spektakel leider nur vom Bürofenster aus genießen. Da für das
Wochenende mal wieder Dauerregen angesagt war, wollte ich den Freitag nachmittag für eine kleine Fotorunde nutzen. Das Zeitfenster war etwas begrenzt, meine Tochter wollte mich begleiten - in
Zeiten funktionierender Generationengerechtigkeit lag ihr Schulschluss aber deutlich hinter meinem Start ins Wochende (😁). Die Wahl
fiel deshalb auf den Gohrisch. Hier wollten wir in Ruhe mal den Aufstieg durch die Falkenschlucht absolvieren und dann an der Wetterfahnenaussicht bis zum Sonnenuntergang ausharren. Einen letzten
Regenschauer warteten wir noch im Auto ab, dann ging es gegen 15:00 Uhr zur Falkenschlucht. Noch vor dem Aufstieg boten sich im Umfeld des Kletterfelsens Zwerg an der Ostseite des Gohrisch nette
(Durch)Blicke zur Festung Königstein und zum Pfaffenstein. Der Aufstieg durch die Falkenschlucht hat leider durch die Sanierung vor einigen Jahren ihren Charme eingebüßt, da die hölzernen
Steighilfen weitgehend durch metallene Leitern, Tritte und Gitterroste ersetzt wurden. Auf dem Gipfel erwartete uns die Frühlingssonne mit einer herrlichen Fernsicht und fantastischen Farben in
den Wäldern und auf den Sandsteinfelsen. Von Westen her trieb der Wind jedoch eine neue dunkle Wolkenfront heran. Während ich darauf hoffte, dass diese jenseits der Elbe an uns vorbeizog, war
meine Tochter anderer Meinung und verstaute schon mal die Brotzeit im Rucksack - sie sollte Recht behalten. Kurz vor fünf deckte uns die Front mit heftigen Schneegraupeln ein. Zusammen mit ein
paar anderen Wanderern verkrümelten wir uns in den Pavillon auf der Ostseite und warteten das Ende von Schnee und Regen ab. Der Graupel war recht bald vorbei, der starke Wind mit eingestreuten
kleinen Schauern blieb aber erhalten. Für ein paar letzte Schnappschüsse gingen wir noch kurz zur Südseite des Gohrisch. In Richtung Süden stand die ganze Zeit ein Sonnenstreifen über dem
Horizont und dem Hohen Schneeberg. In Richtung Westen sah es jedoch nicht so aus, als ob die Sonne es noch einmal unter die Wolkendecke schaffen würde, so dass wir langsam wieder Richtung Auto
tigerten. Kurz vor Pfaffendorf wurde wir eines besseren belehrt: der rote Ball zeigte sich doch noch einmal ganz kurz am Horizont und färbte den Himmel auf der Heimfahrt auch noch etwas ein. Na
ja, man kann halt nicht immer Glück haben und so schlecht war die Fotoausbeute ja nun nicht gewesen - auch ohne sunset-Bilder.