Oktober 2021     Nach Brasilien mit dem Auto - und nach Kalifornien zu Fuß

 

Deutschland ist ein abwechslungsreiches Land - auch im Hinblick auf seine Ortsnamen. Was es da geografisch nicht alles gibt: Neu-England (Niedersachsen), Afrika (Brandenburg) - sogar Kamerun gibt's mindestens 13 mal zwischen Ostsee und Alpen, auch Amerika taucht 4 mal auf. Und hoch im Norden kann man unweit von Schönberg an der Ostsee tatsächlich auch Brasilien erreichen, ganz klassisch mit dem Auto. Einen kleinen Spaziergang weiter geht es dann sogar nach Kalifornien. Der ortsansässige Volksmund weiß zu berichten, dass beide Namen wohl auf angespülten Schiffsplanken standen, die als Strandgut den Weg an eine Hauswand fanden.

 

Wir waren zu Ostern 2019 schon einmal eine Woche in Brasilien. Einer Wiederholung 2020 und 2021 machte Corona einen Strich durch die Rechnung, so dass es diesmal eine Herbstwoche wurde. Leider hatten wir uns die gleiche Woche herausgesucht, die auch Sturmtief Ignatz als erster Herbststurm für seinen Weg über Norddeutschland nahm. Das Ergebnis: Regen, Wind und alles grau in grau - da fielen die geplanten längeren Strandspaziergänge buchstäblich ins Wasser. Also war Museums-hopping angesagt: das GEOMAR und das Schifffahrtsmuseum in Kiel, das Stadtmuseum Rendsburg, das Eisenkunsgussmuseum Büdelsdorf und das Wikingermuseum in Busdorf bei Schleswig zählten zu den Zielen. Und in den paar trockenen und sonnigen Momenten reichte es dann auch für ein paar kurze Strandspaziergänge -  und einen fixen Abstecher zum Marine-Ehrenmal Laboe.

 

Spannend war der Umgang der Norddeutschen mit Corona: in allen Museen und Gaststätten war 3G kein Thema - ohne Nachweise gab's weder Eintritts- noch Speisekarten. Das beste Beispiel, dass Regeln problemlos umsetzbar sind, wenn man denn will.